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Jack D. Forbes

Der Wetiko-Wahn

Ausbeutung, Imperialismus und die Zerstörung der Lebenswelt

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Dieses Buch des angesehenen indianischen Autors Jack D. Forbes – im Original damals Columbus and Other Cannibals – war einer der Gründungstexte der zivilisationskritischen Bewegung, als es 1978 erstmals veröffentlicht wurde. Seine Geschichte von Terrorismus, Völkermord und Ökozid, erzählt aus der Sicht der amerikanischen Ureinwohner, inspiriert seit Jahrzehnten Amerikas einflussreichste Aktivisten. Erschreckenderweise ist seine radikale Kritik am modernen »zivilisierten« Lebensstil heute aktueller denn je. Diese durchgesehene Ausgabe enthält ein neues Kapitel des Autors.

Forbes bezeichnet den westlichen Zwang, die Erde zu verbrauchen, als eine Krankheit, die er mit dem indigenen Wort Wetiko (auch Windigo) bezeichnet: »Brutalität kennt keine Grenzen. Die Gier kennt keine Grenzen. Perversion kennt keine Grenzen. […] Alle diese Eigenschaften drängen in Richtung eines Extrems, das immer weiter voranschreitet, sobald die erste Infektion einsetzt. […] Dies ist die Krankheit des Verzehrs des Lebens und des Besitzes anderer Kreaturen. Ich nenne sie Kannibalismus oder ›Wetiko‹«.

Dieses Buch ist eine hervorragende Abhandlung darüber, wie ein Teil der menschlichen Familie, der seine Wurzeln in Europa hat, den Kontakt zu den Eigenschaften verlor, die uns menschlich machen, vor allem unser Mitgefühl und unsere Empathie für andere. Ähnlich wie Gabor Maté oder C.G. Jung spricht Forbes vom »psychopathischen« Charakter der westlichen Gesellschaft und ihrer Führung. Das Erschreckende ist, dass der Völkermord an den nordamerikanischen Ureinwohnern, den Afrikanern, den australischen Aborigines und den indigenen Völkern Neuseelands, Kanadas sowie Mittel- und Südamerikas, diese Gemetzel von »normalen« weissen Alltagsmenschen europäischer Abstammung verübt wurde. Dr. Forbes wirft einen unverblümten Blick auf diese Realität und ihre Bedeutung für die heutige katastrophale Lage der Menschheit.

Dabei werden seine wahren Horrorgeschichten von sehr poetischen mythischen Bildern aus dem indigenen Erbe umrahmt, die um so deutlicher machen, welche Kluft uns von unserem wahren Menschsein trennt.

Derrick Jensen schreibt in seinem Vorwort:
»Das Buch ist kurz. Sie können es an einem Nachmittag lesen. – Tun Sie das. Und dann lassen Sie es wirken: in Ihrem Blutkreislauf und in Ihren Zellen. Wenn das Buch Sie auch nur zu einem Zehntel so weit öffnet, wie es mich geöffnet hat, werden Sie nie wieder derselbe sein. Und das ist eine sehr gute Sache.«