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Was die Erde will
Die Tiefenökologie hingegen fragt nach den tieferen Ursachen der ökologischen Krise und hinterfragt das
Menschenbild der Moderne. Der Naturphilosoph Jochen Kirchhoff formuliert in seinem hier neu aufgelegten Standardwerk zur »integralen Tiefenökologie« die Erkenntnis, dass der Mensch die gesamte Natur, also Erde, Pflanze und Tier in sich trägt.
In diesem Sinn ist nicht der Mensch Teil der Natur, sondern es verhält sich genau umgekehrt:
Die Natur ist ein Teil des Menschen. Aus dieser Einsicht ergeben sich weitreichende Implikationen für das menschliche Selbstverständnis.
Kirchhoff diskutiert die Konzepte führender Philosophen, Ökologen und Wissenschaftler wie Ken Wilber,
Fritjof Capra, Joanna Macy, Nietzsche oder Giordano Bruno zu tiefenökologischen Fragestellungen und
analysiert Halbheiten mancher neuer Weltbilder.
Eine wahrhaft tiefe Ökologie beginnt für ihn bei der Erkenntnis, dass die Erde kein seelenloses Biosystem ist:
Der Mensch als geistiges Wesen kann nur in einem lebendigen Kosmos ein Zuhause finden.
Jochen Kirchhoffs Buch ist eine ermutigende Arbeit. Sie zeigt Wege auf, wie wir die »kollektive Neurose« in der Mensch- Natur-Beziehung der heutigen Zeit, über deren zerstörerische Wirkung wir täglich in den Medien lesen, überwinden können.
»Die Tiefe der Welt - ihre Innenseite, ihr verborgener Innenraum - ist Bewusstsein.«